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Allgemeines über Schlaflosigkeit

 

Definition der Schlaflosigkeit

 

Schlaflosigkeit ist üblicherweise, wenn die folgenden drei Dinge vorliegen:

  1. Es bestehen Schwierigkeiten einzuschlafen (mehr als 30 Minuten bis zum Einschlafen), durchzuschlafen (mehr als 30 Minuten Wachperioden) oder man erwacht (über 30 Minuten) zu früh

  2. Diese Schwierigkeiten bestehen trotz angemessener Gelegenheit und Umstände zum Schlafen

  3. Die Schlafstörungen beeinträchtigen den Alltag

 

Es existieren drei Haupttypen von Schlaflosigkeit:

 

1. Kurzzeitige Schlaflosigkeit

Kurzzeitige Schlaflosigkeit, auch Anpassungsschlaflosigkeit, akute Schlaflosigkeit, stressbedingte Schlaflosigkeit oder vorübergehende Schlaflosigkeit genannt, dauert in der Regel weniger als 3 Monate. Die Schlaflosigkeit ist zeitweise auf eine bestimmte Ursache (z.B. Schmerzen, Trauer) zurückzuführen. Von Schlaflosigkeit im medizinischen Sinne spricht man aber eigentlich erst, wenn die Schlafstörung zum davon unabhängigen Problem wird. Die kurzzeitige Schlaflosigkeit vergeht meist, wenn die auslösende Ursache wegfällt oder man sich daran gewöhnt hat.

2. Chronische Schlaflosigkeit

Chronische Schlaflosigkeit (primäre Schlaflosigkeit, sekundäre Schlaflosigkeit oder komorbide Schlaflosigkeit) kommt mehr als drei mal die Woche über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten vor.

3. Andere Formen von Schlaflosigkeit

Unter diese Form fallen letztlich alle Formen von Schlaflosigkeit, welche nicht alle unter 2. und 3. genannten Kriterien erfüllen.

 

Vorkommen der Schlaflosigkeit

 

Schlaflosigkeit ist eines der häufigsten Leiden überhaupt. Verschiedene Studien finden unterschiedliche Häufigkeiten. Eine Studie fand Schlaflosigkeit bei mehr als zwei Dritteln aller Patienten. Wiederum waren davon etwa zwei Drittel gelegentlich und ein Drittel dauerhaft (chronische Schlafstörung). Eine weitere Untersuchung fand, dass über ein Drittel aller Menschen in den USA im Vorjahr unter Schlafstörungen litten. Eine Untersuchung, welche 50 Studien prüfte fand, dass etwa 1 von zehn Menschen unter chronischer Schlaflosigkeit mit Beeinträchtigung des Alltags leidet.

Die Schlaflosigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu. Eine Studie bei älteren Patienten fand, dass mehr als die Hälfte über Schlafstörungen litten und nur rund 1 von 9 seinen Schlaf als normal bezeichnete.

Ebenfalls leiden mehr Frauen als Männer unter Schlafstörungen (3:2).

Auch verschiedene psychische Leiden können das Auftreten von Schlafstörungen begünstigen.

 

Folgen der Schlafstörungen

 

Neben der Beeinträchtigungen des Alltags der Leidenden, welche oft schon schwer genug wiegen, kommen noch zusätzliche Gesundheitsrisiken bei Menschen mit Schlafstörungen dazu: So fanden einige Studien erhöhte Risiken für Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck und Herzinfarkt. Einige Studien haben auch ein erhöhtes Sterberisiko und Risiko für Herzkreislauferkrankungen gefunden. Ebenso finden Studien erhöhte Risiken für Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Depressionen, Angststörungen und Medikamenten-, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.

 

Schlaflosigkeit ist oft sehr hartnäckig und widerkehrend.

 

Mehr darüber, was man dagegen tun kann, findest du hier.

 

 

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